Eine Nacht, drei Konzerte, neun Chöre und Gruppen, und darin jede Menge toller Stimmen – die 2. Siegener Gospel-Night in der Haardter Kirche hatte es inhaltlich wie zeitlich in sich und bescherte den rein zahlenmäßig etwas schwach vertretenen Besuchern eine inhaltsreiche, nachwirkende Zeit. Es war ein reines Benefizkonzert, und erneut geht der Erlös, wie schon 2008, an den Verein Pro-Fil – Hilfe für Kinder in Not.
Der Verein stellt unbürokratische Hilfe für Kinder, deren Not nicht unbedingt das Bewusstsein der Öffentlichkeit erreicht. Bisher wurden Projekte und Einzelpersonen bzw. Familien mit Kindern in Deutschland, Rumänien und in Afrika unterstützt. In den vergangenen Jahren konnten bereits rund 35000 Euro an Direkthilfe zur Verfügung gestellt werden. Pro-Fil war der Veranstalter der Gospel-Night, ihr Moderator, Chorleiter Matthias Merzhäuser, ist der Gründer des Vereins und Initiator der Gospel-Night.
Den Anfang des ersten Konzerts gestaltete der heimische Pop- und Gospelchor Reach Out, der schon 2008 als Opener fungierte. „To My Father’s House“ servierten die Sängerinnen und Sänger als Aperitif, danach wurden tolle Titel wie „Ebony And Ivory“ und ein Mitmach-Schmankerl als Gospel-Medley offeriert.
Leider nur zwei Titel, dafür aber umso packender und mit wirklich hervorragenden Stimmen vorgetragen, stellte das Duo Voice Vision alias Kristin Knautz und Conny Sander vor. Die Nachwuchs-Sängerinnen punkteten mit „His Eye Is On The Sparrow“ und „Lean On Me“, begleitet von Peter Scholl am Klavier. Schwebende, sanfte und wunderschöne Melodien hatte fun4voices aus dem Netpherland mitgebracht. Der Chor unter der Leitung von Bernd Schneider erntete für Vorträge wie „Evening Rise“ oder „Give Me, Jesus“ satten Applaus.
Aus dem Olper Raum kommt der vor fünf Jahren aus der Ev. Kirchengemeinde hervorgegangene Gospelchor upstairs, der, ebenso wie der erste Chor des Abends, von Christof Mann geleitet wird. Die Singgemeinschaft eröffnete das zweite Konzert. Sicher bewegten sich die Frauen und Männer auf internationalem Terrain, kamen mit „From The Bottom“ und „Spirit Of The Lord“ gut an.
WiWa+ nennt sich ein Jugendchor aus dem Wilgersdorfer und Wahlbacher Raum und Umfeld, der unter Leitung von Bernd Kölsch und Axel Krumm zur Tat schreitet. „We Pray“ oder „Send Your Spirit“ gingen den Teilnehmern locker von den Lippen. Anschließend rollte der Gospeltrain als einer der arriviertesten Chöre seines Genres in der Region in der Kirche ein. Mit packenden Arrangements und starken Stimmen wussten die Frauen und Männer unter Leitung von Jörg Siewert ihr Publikum mit diversen Vorträgen, darunter „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“ oder „Teach Us Your Way“ zu begeistern.
Der Chor Pop Generation unter Leitung von Matthias Merzhäuser eröffnete das letzte Konzert des Abends – eine Premiere in dieser Besetzung. Beim Vortrag des südafrikanischen „Revival“ wurde die Kirche abgedunkelt, und die Aktiven ahmten ein Gewitter akustisch nach. Auch die Merzhäuser-Eigenkomposition „Memorialz“ mit ihrer eingängigen Melodie kam super beim Publikum an. Am Klavier saß Matthias Schmitz.
Im Chor Half past 8 haben sich Singfreudige aus dem Littfelder Chor Chorrekt zusammengefunden, die unter Leitung von Rüdiger Limper noch eine Schippe auf ihre gewohnten Probenzeiten drauflegen. Mit „Angel“ und „Halleluja“ widmeten sie sich hingebungsvoll dem Gospel-Genre. Last but not least trat die heimische Gospel Convention auf. „I Surrender All“ und „God, Great God“ fügten sich mit angenehmem Klang in das Gesamtbild der Gospel-Night ein. Am Ende sangen alle Mitwirkenden gemeinsam „My Life Is In Your Hands“. Zwischen den Konzerten musizierte das Instrumentalensemble WindWood&Co
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